Sandmücken und Leishmaniose

Die Sandmückenart Phlebotomus ariasi

 


Phlebotomus ariasi wurde 1921 von Tonnoir aus Spanien (Barcelona) nur als Männchen beschrieben. 1930 folgte dann die Beschreibung des Weibchens von Ph. ariasi durch Nitzulescu. Dieser fing dieses Weibchen im Mediterranen Gebüsch ('mediterranean scrub'), eine genauere Angabe über den Fangort machte er nicht.

 

Geographische Verbreitung

Phlebotomus ariasi kommt in Europa in Frankreich, Italien,Portugal, und Spanien vor, darüber hinaus in Nordafrika in Algerien, Marokko und Tunesien.

 

Vektorkompetenz

Phlebotomus ariasi ist nachgewiesener Vektor viszeraler Leishmaniose (Leishmania infantum) in Marokko, Portugal, Frankreich und Spanien.

1984 wurde in Süd-Frankreich in den Cévennen Leishmania infantum aus Phlebotomus ariasi isoliert. Die Durchseuchungsrate infizierter Ph. ariasi lag bei 1.6%.

1989 wurden in Portugal in den Städten Vale de Mendiz und Quinta do Borralho in der Alto Douro-Region aus Phlebotomus ariasi die Leishmania infantum Zymodeme MON-1 und MON-24 isoliert. Die Durchseuchungsrate infizierter Ph. ariasi lag bei 1.3%.

1996 wurden in Spanien  in der Priorat Region in Katalonien aus Phlebotomus ariasi die Leishmania infantum Zymodeme MON-1 und MON-29 isoliert. Die Durchseuchungsrate infizierter Ph. ariasi lag bei 0.13%.

1997 wurde in Marokko in der Taounate Provinz (Ouled Hcein) eine Phlebotomus ariasi- Sandmücke natürlich mit Leishmania infantum infiziert gefangen.

 

Verhalten

Phlebotomus ariasi ist:

 

  •  
  • anthropophil (den Menschen als 'Opfer' bevorzugend) und zoophil (Säugetiere als 'Opfer' bevorzugend),

  • wenig photophil (wird bedingt durch Licht von Glühlampen angelockt),

  • exophil (fliegt im Freien, und nicht in dunkle Räume),

  • daher hauptsächlich exophag (im Freien Blut saugend), selten endophag (selten in Ställen Blut saugend).

 

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