Sandmücken und Leishmaniose

Die Sandmückenart Phlebotomus langeroni

 


Phlebotomus langeroni wurde 1930 von Nitzulescu aus Tunesien (Douar-Shott) nur als Männchen beschrieben. Erst 1985 folgte die Beschreibung des Weibchens von Ph. langeroni durch El Sawaf et al.

 

Geographische Verbreitung

Phlebotomus langeroni kommt hauptsächlich in Nordafrika, in Algerien, Ägypten, Marokko und Tunesien vor, jedoch auch in Europa in Zentral-Spanien.

 

Vektorkompetenz

Phlebotomus langeroni ist nachgewiesener Vektor viszeraler Leishmaniose (Leishmania infantum) in Ägypten.

1992 isolierten Doha & Shehata in El Agamy in Ägypten ausPhlebotomus langeroni das Leishmania infantum Zymodeme MON-98. Die Durchseuchungsrate infizierter Ph. langeroni lag bei 1.07%.

 

Verhalten

Phlebotomus langeroni ist:

 

  •  
  • stark anthropophil (den Menschen als 'Opfer' bevorzugend),

  • mancherorts photophob (lichtscheu),

  • endophil (in dunkle Räume fliegend) und

  • endophag (in Räumen Blut saugend).

 

Sonstiges

 In Ägypten wurden Versuche zum Flugvermögen von Phlebotomus langeroni gemacht. Es wurden Sandmücken gefangen, mit fluoreszierendem Pulver markiert, und wieder frei gelassen. Die freigelassenen Sandmücken fanden sich in bis zu 1'500 m Entfernung von ihrem Startpunkt wieder. Die Authoren diskutieren, daß Sandmücken allein wegen ihres guten Flugvermögens für die Verbreitung der Leishmaniosen in Frage kommen.

 

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