Die Sandmücken in der Höhle von Mara (Mara's Cave)

 Mara's Cave ist ein Tropfstein- und Flußhöhlensystem ca. 2 km westlich des Dorfes Piges. Piges liegt ca. 10 km nördlich von Kallithea, bzw. ca. 18 km westlich der Stadt Drama, bzw. ca. 4 km nordöstlich von Prossotsani im Distrikt Drama. Dieses Höhlensystem durchzieht ein 2'500 m langer Fluss. Die lokale Bevölkerung zog sich vor Jahrhunderten bereits vor Verfolgung zum Schutz in diese Höhle zurück, zuletzt im Zweiten Weltkrieg. Diese Höhle zieht auch heutzutage viele Besucher an. Der Eingang zu der Höhle liegt (N 41° 13' 15,4'', O 23° 53' 34,3'') in einer Höhe von 140 m. ü. NN.

In der Höhle von Mara im Distrikt Drama in Makedonien sind folgende Sandmücken nachgewiesen:

Phlebotomus neglectus (43,3%)

Phlebotomus perfiliewi (1,4%)

Phlebotomus simici (1,8%)

Phlebotomus similis (42,2%)

Phlebotomus tobbi (10,9%)

Sergentomyia dentata (0,4%)

Sergentomyia minuta (0,1%)

Vom 24.08. bis zum 01.09.1994 habe ich in der Höhle von Mara (N 41° 13' 15,4'', O 23° 53' 34,3''auf 140 m. ü. NN) 214 Sandmücken gefangen. Die Sandmückenarten waren 118 Phlebotomus neglectus (55%), 77 Ph. similis (36%), 17 Ph. tobbi (8%) und 2 Ph. simici (1%).

Vom 24.07.1995, 20.00 Uhr bis zum 27.07.'95, 8.00 Uhr wurde in der Höhle von Mara über 60 Stunden die Tag- / Nachtaktivität der Sandmücken stündlich untersucht. In diesen drei Nächten und zwei Tagen wurden mit vier Lichtfallen insgesamt 216 Phlebotomen gefangen, davon 52 tagsüber (!) zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr. Rechnerisch ergibt sich eine Tag- / Nachtaktivität von 32,3 : 67,7. Einige Sandmücken flogen während der Mittagszeit. Am Tag waren 39 Phlebotomus similis und 13 Ph. neglectus in der Höhle aktiv. Nachts flogen 126 Ph. similis, 31 Ph. neglectus, 3 Ph. tobbi, 3 Ph. simici, und 1 Sergentomyia minuta.Ph. similis zeigte in der Höhle ein anthropophiles Blutsaugverhalten, auch ein Kaninchen als Wirt wurde akzeptiert.

Vom 08.09.1995, 20.00 Uhr bis zum 11.09.'95, 8.00 Uhr wurde in der Höhle von Mara erneut über 60 Stunden die Tag- / Nachtaktivität der Sandmücken stündlich untersucht. In diesen drei Nächten und zwei Tagen wurden mit fünf Lichtfallen insgesamt 263 Phlebotomen gefangen. Tagsüber (!) zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr flogen 44 Sandmücken in die Lichtfallen. Es errechnet sich eine Tag- / Nachtaktivität von 23,2 : 76,8. Am Tag wurden 29 Phlebotomus neglectus, 9 Ph. tobbi, 4 Ph. similis, 1 Ph. perfiliewi und 1 Sergentomyia minuta gefangen. Nachts fanden sich 127 Ph. neglectus, 75 Ph. tobbi, 15 Ph. similis und 2 Ph. perfiliewi in den Lichtfallen ein. Ph. neglectus zeigte vor Ort ein anthropophiles Blutsaugverhalten, auch ein Kaninchen als Wirt wurde akzeptiert. Verglichen mit dem Fang vom Juli wurden zwar die gleichen Arten gefangen, jedoch in nahezu umgekehrtem Mengenverhältnis. Ph. similis flog fast gar nicht mehr, dafür waren Ph. tobbi und Ph. neglectus stark vertreten.

1997 wurden in der Höhle von Mara wurden während der gesamten Sandmückenaktivitätsperiode jeweils in der Nacht von Samstag auf Sonntag an insgesamt 22 Nächten von jeweils 20 bis 8 Uhr fünf Lichtfallen betrieben. Es konnten insgesamt 800 Sandmücken gefangen werden. Es waren 369 (46,1%)Phlebotomus similis, 329 (41,1%)Ph. neglectus, 58 (7,3%)Ph. tobbi, 20 (2,5%) Ph. simici, 18 (2,3%)Ph. perfiliewi und 6 (0,8%)Sergentomyia dentata waren.

Klicken Sie auf die Sandmückenarten, und Sie erfahren genaueres über ihre Gewohnheiten.

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